Robert Rotifer sieht das von ihm ins Leben gerufene Popfest als manifestiert und in die richtige Richtung segelnd. Warum dem so ist, zeigen sowohl das grandiose Line-up, die Besucherzuwächse der letzten Jahre und natürlich die Philosophie des "Föderns" und "Präsentierens" österreichischer (Nachwuchs-) Bands und Formationen im Herzen der österr. Hauptstadt auf.
Auch der zusätzlich stattfindende Diskurs über österr. Popularmusik
findet seinen Platz in einem sehr dichten Programm. Und diesmal ist auch das SRA an einer Podiumsdiskussion beteiligt.
Allerdings wird die dritte Auflage des Popfestes am Wiener Karlsplatz RRs
letzte als Kurator sein. Der Nachfolger steht noch nicht fest, dem Fest
erhalten bleibt er aber trotzdem (in beratenden Tätigkeiten), was nicht
zuletzt auch der "hervorragenden Zusammenarbeit", ua. mit Maja Osojnik, zu verdanken ist.
3. Popfest
Wien mit 47 Live-Acts und Rahmenprogramm bei freiem Eintritt
47 Live-Acts und Artists, so viele wie
nie zuvor, werden heuer vom 26. bis 29. Juli den Kunstplatz Karlsplatz beleben. Die
Seebühnen-Eröffnung am Donnerstag (26.7.) setzt auf Signalwirkung und steht im Zeichen
heimischer Pop-Qualität aus gänzlich unterschiedlichen Musikrichtungen.
Der jugendlichen
Euphorie der Indierock-Newcomer The Beth Edges folgen als Opening Acts zwei etablierte
Grössen: Die strikt anti-provinzialistischen Punk-Dadaisten Attwenger und die
türkischstämmige Vokalistin und Grand Dame musikalischer Weltgewandtheit, Nihal Sentürk, besser bekannt als Fatima
Spar mit ihrer Band The Freedom Fries.
Im Anschluss an die Seebühnen-Konzerte
kann man dieses Jahr erstmals unter gleich drei Popfest-Nachtprogrammen wählen: Das
Wien Museum lädt zu einer Nacht der hohen Liedkunst,mit zwei Damen und zwei Herren (Mel,
Eloui, Ernst Molden, Alp Bora).
Wild, glitzernd und experimentell wird
es dagegen im brut im Künstlerhaus: mit Welle Wien, Sixtus
Preiss, Konea Ra und Anbuley stellen sich vier brandneue, spannende heimische Pop-Projekte vor.
Gekonntes Songwriting bis hin zu
Obskurem wird schließlich noch im Prechtlsaal der TU Wien geboten, nach Bernhard
Eder und A Thousand Fuegos gibt sich der wunderbare Nino aus Wien die
Ehre.
„Wir streunen diesmal weiter denn je
zuvor jenseits des angloamerikanischen Popbegriffs, und zwar in alle Himmelsrichtungen
zugleich“, so Robert Rotifer zum diesjährigen Programm.
Hier ein Überblick, nach Location sortiert:
- „Seebühne“: mit 10 Open-Air Konzerten und weiteren Highlights
Das Popfest-Herzstück sind wieder zehn
ausgewählte Open-Air Konzerte auf der „Seebühne“ vor der barocken Karlskirche, diesmal
konzentriert auf drei Tage, von Donnerstag bis Samstag.
26.7.: The Beth Edges, Attwenger,
Fatima Spar
27.7.: Lonely Drifter Karen, M185, Texta
28.7.: Mopedrock,
Das Trojanische Pferd, 5/8 in Ehr’n, Kreisky)
Ein echtes Popfest-Highlight
verspricht der Freitag im TU-Prechtlsaal
(27.7.): Patrick Pulsinger, G.rizo, Wolfram und Elektro Guzzi
treffen sich zu einer elektronischen Super-Nacht
zwischen Trash, Glamour und EigenSinn.
Hier steht HipHop am Programm: Neben dem Texta-Auftritt
freitags auf der Seebühne gehört heuer die brut-bar mit Brenk, DJ
Phekt, DJ Urbs und The Clonious vier bedeutenden heimischen
Soundtüftlern. (Fr, 27.7. und Sa, 28.7.)
Erstmals mit zwei Spezialprogrammen
beim Popfest dabei ist heuer auch der renommierte ostklub, am Freitag (27.7.) mit avancierten
Song- und Soundkonstruktionen von Willi Landl, Pop:sch, sowie Binder
& Krieglstein. Am Samstag (28.7.) folgen eher strenge bis verspielte Dekonstruktionen von Hella Comet,
Tracker und Nifty’s – ein Heimspiel für die Klezmer-Punks.
Das Popfest-Finale am Sonntag (29.7.)
wird schließlich im Wien Museum eingeläutet: Mit Loose Lips Sink
Ships, Woodpigeon und Squalloscope geht es feinnervig,
konzentriert und tiefgründig zur Sache.
- project space der Kunsthalle: Pop-Diskurs-Schiene
Mit sechs Talk- und
Diskurs-Veranstaltungen zu Themen wie „Überleben in der PopKultur“, „Überwinden der Provinzialität“ und „Tonträgerentwicklung
im Digital Age“ bieten die nachmittäglichen (Samstag & Sonntag ab 11h) „Popfest-Sessions“
im project space der Kunsthalle ein umfangreiches und prominent
besetztes Rahmenprogramm.
Das SRA wird am "Wortschwall 1" (Sa 28.7/11h), einer Podiumsdiskussion des The Gap, teilnehmen. Vertreter wird unser Richard Turkowitsch sein, das Thema lautet: "Who Cares? Österreichischer Pop-Nachlass"
„Diese ironisch´Wortschwall´ genannten
Talk-Veranstaltungen finden alternierend mit kleinen Live-Showcases statt, echten musikalischen
´Geheimtipps´“, wie Kurator Rotifer verspricht.
Das genaue Line-Up aller Locations mit genauen Uhrzeiten etc. befindet sich >> HIER <<